Aufgrund der Corona-Pandemie fand der diesjährige „Frühjahrsputz“ der Kreis Klever Abfallgesellschaft in der digitalen Welt statt. Die Klassen 5a, b, c und e hatten nach dem Besuch der Ausstellung „Verwenden statt Verschwenden“ Anfang März auch weiterhin das Ziel, für einen achtsamen Umgang mit Müll zu sensibilisieren. Denn Müll, der einfach liegengelassen oder achtlos fallengelassen wird, der „gelittert“ wird, sieht nicht nur nicht schön aus. Dieser „wilde Müll“ oder das sogenannte Littering (engl. die achtlose Vermüllung) bereitet noch viel mehr Probleme. Deshalb hätten die Schülerinnen und Schüler eigentlich am 02. April rund um unser Schulzentrum und auf der Hüls den „wilden Müll“ aufgesammelt. Dies konnte aber aus bekannten Gründen nicht durchgeführt werden. Also überlegten sich die Schülerinnen und Schüler mithilfe eines digitalen Fragebogens der Kreis Klever Abfallgesellschaft während der Präsenzbeschulung mögliche Veränderungen in der Schule und in der Stadt, die helfen können, dass weniger Müll achtlos auf die Straße und in die Natur geworfen wird. Dabei wurden unter anderem folgende Maßnahmen genannt: mehr Müll-Tonnen mit entsprechenden Hinweis-Bildern und optischen Blickfängern aufstellen, weniger Plastikmüll produzieren, ein Belohnungssystem für richtig entsorgten Müll entwickeln, eine „Sieh, was dein Müll anrichtet“-Kampagne vor Ort durchführen, Hinweisschilder für die Standorte der Mülltonnen aufstellen oder ein Pfand-System beispielsweise für Batterien einführen. Weiterhin besprachen die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Klasse, dass man im Alltag viel mehr die Menschen ansprechen sollte, wenn diese ihren Müll achtlos in die Natur werfen. In dieser Situation hat manch einer bestimmt eine Ausrede parat. Deshalb überlegten sich die Schülerinnen und Schüler, was sie auf drei typische Ausreden erwidern könnten: Falls die Ausrede „Hier gibt es zu wenig Mülleimer!“ als Entschuldigung auf achtlos weggeworfenen Müll herangezogen wird, dann könnte man erwidern: „Den Boden würde ich nicht dafür verwenden!“ Vielleicht hört man auch schon mal die Ausrede: „Das ist mir gerade runtergefallen!“ Die passende Antwort könnte dann sein: „Ok, dann nutze deine Hände zum Aufheben!“ Unter Umständen macht sich manch ein Müllsünder auch Gedanken um den Arbeitsplatz der Menschen, die für die Entsorgung unseres Mülls zuständig sind: Er nutzt deshalb vielleicht die Ausrede: „Ich möchte keine Jobs gefährden!“, was natürlich nicht nur eine vorgeschobene Begründung, sondern auch völlig an den Haaren herbeigezogen und gedankenlos ist. Die Empörung der Schülerinnen und Schüler auf diese Ausrede spiegelt sich in den Reaktionen darauf wider: „Du gefährdest keine Jobs, sondern unsere Umwelt!“ oder „Littering schafft keine Arbeitsplätze, es macht traurig!“
Dieses einfallsreiche Engagement wurde von der Kreis Klever Abfallgesellschaft mit insgesamt 500 Euro Preisgeld für die Klassenkasse honoriert. Die Schülerinnen und Schüler freuen sich sehr über diesen Gewinn und hoffen, dass sie im kommenden Jahr beim „Frühjahrsputz“ weniger „wilden Müll“ aufsammeln müssen, weil die Menschen noch achtsamer werden.