Die Gesamtschule bietet folgende Fremdsprachen an:
Im Wahlpflichtbereich ab Jahrgang 7 stehen die Sprachen Niederländisch und Spanisch zur Wahl.
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Niederländisch
Schön am Niederländischen ist, dass das Erlernen dieser Sprache durch die Nähe zum Deutschen und zum Englischen schnell zu Erfolgserlebnissen führt. Die „passive Sprachkenntnis“ (Hör- und Leseverstehen) stellt sich in der Regel bei den Schüler*innen recht schnell ein.
Dabei gilt aber immer zu bedenken, dass das Niederländische keineswegs nur ein Dialekt des Deutschen ist, sondern eine eigenständige Sprache, die von ca. 16 Millionen Niederländern und ca. 6 Millionen Belgiern (Flamen) gesprochen wird. Wie in jeder anderen Fremdsprache auch muss man grammatische Formen, Regeln und Vokabeln lernen. Deshalb dauert der Erwerb der „aktiven Sprachkenntnis“ (Sprechen, Schreiben) meist genauso lange wie zum Beispiel im Englischen oder Spanischen.
Und die Niederlande sind nicht nur „Holland“, „kaas“ und „tulpen“: Auch mit Aspekten des alltäglichen Lebens in den Niederlanden und Belgien, das ähnlich, aber doch ganz anders ist als das Leben in Deutschland, mit der Geschichte des Landes, der Politik und der Kultur werden wir uns beschäftigen (Interkulturelles Lernen).
Beim Spracherwerb liegt ein Schwerpunkt auf dem Einüben von sprachlichen Kommunikationsmitteln in der Fremdsprache. Es werden sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten eingeübt, um Gespräche in den wichtigsten Alltagssituationen führen und bewältigen zu können.
Der Austausch mit den Niederlanden, hier insbesondere dem Kandinsky College (Nijmegen) und dem Dr. Knippenberg College (Helmond), ermöglicht spannende Begegnungen mit muttersprachlichen Jugendlichen und die Möglichkeit, das Gelernte aktiv anzuwenden. Für Schüler*innen, die nach der 10. Klasse die Gymnasiale Oberstufe besuchen möchten, ist Niederländisch aus laufbahntechnischer Sicht interessant. Wer am Ende der Sekundarstufe II die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) erreichen möchte, muss Kenntnisse in mindestens zwei Fremdsprachen nachweisen.
Vorteile des Erwerbs der niederländischen Sprache
Das Leben in der Stadt Kevelaer ist geprägt durch die unmittelbare Nähe zum Nachbarland. So wie die Niederlande ein beliebtes Einkaufs- und Ferienziel für viele Kevelaerer sind, so wird auch das Leben in der Marienstadt geprägt durch niederländische Tagesausflügler, Touristen und Pilger. In den meisten Geschäften und Lokalitäten geht es nicht ohne Kenntnisse der niederländischen Sprache. Und auch sonst - privat, kulturell, in Handel, Handwerk und Industrie - werden enge Beziehungen zu unseren Nachbarn gepflegt. Da erscheint das Erlernen der niederländischen Sprache nur logisch. Immerhin sind die Niederlande der größte Außenhandelspartner der Bundesrepublik Deutschland.
Zudem ist zu erwarten, dass sich nach der Schule viele unserer Lernenden für eine Ausbildung oder ein Studium in den Niederlanden
oder Belgien entscheiden. Schüler*innen mit guten und fundierten Niederländisch-Kenntnissen haben die Möglichkeit, an niederländischen oder belgischen (Fach-)Hochschulen und Universitäten zu
studieren - auch Fächer, in denen es in Deutschland sehr schwer ist, einen Studienplatz zu bekommen. Neben den klassischen Studienfächern finden sich für den deutschen Arbeitsmarkt interessante
Ausbildungsgänge, die es bei uns nicht oder noch nicht gibt, besonders im Freizeit-, Tourismus- und Gesundheitssektor
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Spanisch
Spanisch ist mit ca. 570 Millionen Muttersprachler*innen neben Englisch, Chinesisch und Hindi die am vierthäufigsten gesprochene Sprache der Welt und zudem Amtssprache in über 20 Ländern. Die
spanische Sprache wird nicht nur im beliebten Urlaubsland Spanien, sondern auch in Lateinamerika gesprochen.
Im Spanischunterricht möchten wir die Sprache in vielfältigen Sprechsituationen lebendig werden lassen. Daher werden sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten eingeübt, um Gespräche in den wichtigsten
Alltagssituationen führen und bewältigen zu können. Insbesondere der intensive Austausch mit unserer Partnerschule in Huelva (Spanien) bietet unseren Lernenden die Möglichkeit, sich mit
muttersprachlichen Jugendlichen in der Anwendung sprachli-cher Kommunikationsmittel zu üben.
Die spanische Rechtschreibung und Aussprache ist einfach: So entspricht die Schreibung im Spanischen ziemlich genau der Aussprache (ein Beispiel: „normal“ / „estudiar“). Es gibt lediglich sechs
besondere Laute, die sich vom Deutschen unterscheiden.
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien (Deutschland ist nach Frankreich der zweitgrößte Handelspartner Spaniens) ermöglichen, dass die Schüler*innen auch später im
Berufsleben von ihren Spanischkenntnissen profitieren. In Spanien sind rund 1.100 deutsche Firmen mit Tochtergesellschaften präsent. Zudem ist der deutsche Außenhandel mit Lateinamerika in den
letzten Jahren stärker angestiegen als der gesamte deutsche Außenhandel. Es gibt sowohl deutsche Firmen in Spanien oder Lateinamerika (z. B. Siemens, Bayer, Adidas, VW) als auch spanische Firmen
in Deutschland (z. B. Santander, Zara, NH Hotels) - alle Unternehmen, die im Arbeitsleben für die Kinder später interessant werden können. Viele unserer Schüler*innen werden sich nach der Schule
für ein Studium entscheiden und mithilfe ihrer Spanischkenntnisse dabei ebenfalls von Studiengängen der Bereiche Wirtschaft, Tourismus sowie Sprachen profitieren.
Nicht zuletzt ist Spanisch für die Schüler*innen, die nach der 10. Klasse die Gymnasiale Oberstufe besuchen möchten, interessant: Wer am Ende der Sekundarstufe II die Allgemeine Hochschulreife
(Abitur) machen möchte, muss Kenntnisse in mindestens zwei Fremdsprachen nachweisen.